Ausflug als Kulturscouts (8a)
Seit dem Schuljahr 2023/ 2024 nimmt das Gymnasium Odenthal an dem Projekt der „KulturScouts Bergisches Land“ teil. Die Schüler:innen der derzeitigen 8a sind als KulturScouts für das Gymnasium Odenthal ausgewählt worden und somit in diesem Schuljahr, zusätzlich zu den zwei schulischen Wandertagen, an zwei Terminen in den Kulturorten des Bergischen Landes auf Entdeckungsreise. Kosten fallen für die zwei vorgesehenen Exkursionen dabei nicht an, denn Eintrittspreise und Transportkosten werden durch den Kooperationspartner KulturScouts Bergisches Land vollumfänglich erstattet.
Im Folgenden berichten wir von unserer ersten Kulturexkursion, die am 29.09.2023 stattfand.
Als Klassenlehrerteam der 8a haben wir uns sehr über die Projektteilnahme unserer Klasse gefreut und uns voller Begeisterung über das umfangreiche und sehr vielseitige Angebot der Kulturscouts auf die Suche nach einem geeigneten Workshop gemacht. Recht spontan haben wir uns für unseren ersten Ausflug für den „Stop-Motion-Workshop – Wenn die Bilder laufen lernen“ entschieden, der vom LVR Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach angeboten wurde. Stop- Motion-Videos werden in verschiedenen Fächern am Gymnasium Odenthal im Unterricht angewendet, so dass uns die Vertiefung dieser Medienkompetenz in einem Workshop als sehr sinnvoll erschien. Offensichtlich sah das unsere Klasse aber anders: Auf dem Weg zur Alten Papiermühle haben wir in Gesprächen festgestellt, dass die Schüler:innen gar keine Lust auf diesen Ausflug hatten. Das Museum Alte Dombach sei ihnen hinreichend aus Grundschule und Kindergarten bekannt, das Ganze könne also nur furchtbar langweilig werden, zudem sei ein Stop-Motion-Workshop viel zu technisch, sie hätten keine Lust die ganze Zeit am Rechner zu sitzen usw.. Es fielen sogar Äußerungen, dass ihnen Unterricht eigentlich lieber gewesen sei. Mit etwas Unbehagen kamen wir also bei der Alten Dombach an. Dank zweier sehr kompetenter und engagierter Workshopleiterinnen lösten sich die Vorbehalte der Schüler:innen glücklicherweise sehr schnell in Luft auf. „Must have“, angelehnt an die derzeitige Ausstellung in der „Alten Dombach“, kristallisierte sich rasch zu einem geeigneten Thema für diese Altersgruppe heraus. Von dem Handy, auf das nicht mehr verzichtet werden darf, über Freundschaften oder Sportleidenschaften kamen viele „must have“-Geschichten der Klasse zusammen, die dann mittels eines Storyboards aufbereitet werden sollten. Ausgerüstet mit einer Vielzahl an Papiermaterialien konnten die Schüler:innen dann kreativ werden und ihre Ideen für die Kameraeinstellungen bastelnd und klebend aufbereiten. Dabei wurde in den Räumlichkeiten des Museums inmitten der dort ausgestellten Exponate gearbeitet. Nach einer kurzen Einführung in die App, mit der die Stop-Motion-Filme aufgezeichnet werden sollten, machten sich die jungen Filmschaffenden mittels einer sehr professionellen Ausstattung, IPads plus Stativ, ans Werk. Dabei wurde zwischen und/oder mit Ausstellungsstücken gedreht.
Die Begeisterung aller war sehr schnell zu spüren. Zum einen lag das daran, dass tatsächlich alle etwas in ihrer Kleingruppe zu tun hatten und sich sehr kreativ in ihre jeweiligen Filme, von der Idee bis zur tatsächlichen Umsetzung, einbringen konnten. Zum anderen trug sicher auch die Atmosphäre des Museums zu dem Erfolg dieses ersten Kulturausfluges bei, denn es wurde nicht nur im Museum gedreht, sondern auch mit Exponaten des Museums gearbeitet, die als Hintergrund und/oder Bühne der Filme fungierten.
Der Workshop endete mit einem gemeinsamen Filmerlebnis, denn alle Stop-Motion-Filme wurden in großer Runde geschaut.
Viele interviewte Schüler:innen haben uns dann unsere positiven Eindrücke auf dem Rückweg bestätigt, es habe ihnen richtig gut gefallen, sie hätten sich nur noch mehr Zeit gewünscht, um insbesondere die Tonspur unter ihren Filmen noch genauer bearbeiten zu können.
Rückblickend können wir diesen Workshop also nur empfehlen!
Im Januar starten wir ins Konzert- und Theaterhaus nach Solingen und freuen uns – diesmal gemeinsam mit den Schüler:innen – auf das nächste Kulturerlebnis.
Julia Hünten & Daniel Garmann
(Klassenlehrerteam 8a)